DOS entwickelt KI Software zur Tumorerkennung bei Hunden

Home DOS Blog DOS entwickelt KI Software zur Tumorerkennung bei Hunden

Mit Künstlicher Intelligenz die Tiermedizin weiterentwickeln

Eine Software entwickeln, die mittels Künstlicher Intelligenz (KI) den Tierärzten eine MRT-Diagnostik erleichtert – dies ist das Ziel, welches die DOS Software-Systeme GmbH in Kooperation mit der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo) verfolgt.

Die Planung beginnt!

Bereits Anfang 2021 entstand die Projektidee, mittels KI die Tumorerkennung im Gehirn von Hunden zu erleichtern. Zusätzlich soll die KI auf den Patienten zugeschnittene Diagnosen und Therapieempfehlungen generieren.
Die TiHo Hannover hat bereits bei einem vergangenen Projekt Erfolge erzielt, bei der KI gesteuerte Software Bandscheibenvorfälle bei Hunden erkannte.

Gerade im Bereich der Tumorerkennung bei Tieren, im speziellen bei Hunden, gibt es einen Mangel an spezialisierten Tierärzten, welche die Bildbefunde auswerten und entsprechende Therapien mit den Besitzern besprechen können. Zudem konnte im Jahr 2020 ein Anstieg der neu registrierten Hunde in den deutschen Haushalten von 25 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet werden.¹ Dies und viele weitere Punkte wurden als Motivation genommen, um das Projekt zu realisieren.
BMWK_Fz_2021_DTP_CMYK_de
Nach der Vorstellung der Idee mit allen technischen Ansätzen und der Chance der Entwicklung auf dem Markt sowie der Bewilligung einer Förderung durch das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM), starteten die DOS und die TiHo im Januar 2022 mit der Definition der Anforderungen für die Entwicklung der Künstlichen Intelligenz.

Grundlagen für ein Training der Künstlichen Intelligenz

Für das Training der KI-Modelle wird ein Datensatz mit über 5.000 MRT-Sequenzen verwendet, deren Befunde zuvor durch Untersuchungen abgesichert wurden. Hierbei handelt es sich um Scans des zentralen Nervensystems in unterschiedlichen Ebenen mit und ohne erkranktem Gewebe. Die über 150.000 Einzelbilder der MRT-Sequenzen werden dazu von den Tierärztinnen und Tierärzten der TiHo annotiert. Für die Annotierung der Daten nutzt die DOS das Tool V7. Dieses ist cloudbasiert und ermöglicht eine genaue und sorgfältige Markierung der auffälligen, ggf. erkrankten Gewebeabschnitte in den Scans. Zusätzlich werden Patienteninformationen wie Rasse, Geschlecht, Alter und ggf. Vorerkrankungen erfasst und bei der Diagnose-Stellung einbezogen.

Diagnose-as-a-Service

Die Planung sieht vor, die KI Software Tierarztpraxen und Kliniken als Cloud-basierter Service anzubieten. Die über jeden Browser aufrufbare Anwendung wird zur Zeit von einem Software-Team der DOS entwickelt und getestet. Sie kapselt die KI-Modelle und schafft die Schnittstelle zwischen Menschen und der KI – zukünftig sollen Tierärzte in der Lage sein, durch hochladen der MRT-Aufnahmen eine Befundung durch das KI-Modell zu erhalten und somit mögliche Diagnosen und Therapieempfehlungen.
Die Entwicklung soll bis Ende 2023 abgeschlossen werden, damit die Markteinführung im Jahr 2024 erfolgen kann.

Zahlen – Daten – Fakten

Das Projekt „KIinMRT“ ist eine Kooperation der DOS Software-Systeme GmbH und der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover.

Das Projekt wird gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.

¹ de.statista.com/statistik/daten/studie/1198860/umfrage/corona-krise-anzahl-der-neu-registrierten-hunde-bei-tasso/